“Wir müssen revolutionieren” - Enkelkind sorgt bei Bill Gates für neue Sichtweise auf die Zukunft

Bill Gates wird bald Großvater und hat neue Motivation geschöpft etwas in der Welt zu bewirken. Von welchen Technologien und Projekten er sich in Zukunft viel verspricht erfahrt ihr jetzt.

Man könnte meinen mit 67 wäre Bill Gates langsam bereit etwas langsamer zu machen und seinen Reichtum zu genießen. Immerhin hat der Microsoft-Gründer über 100 Milliarden Dollar auf dem Konto. Das kommt für ihn allerdings nicht in Frage, wie er in einem Eintrag auf seinem Blog GatesNotes verrät. 

In dem neun Seiten langen Beitrag spricht er immer wieder davon, die weltweite Ungleichheit zu verringern. Schon in der Vergangenheit hat er durch die Gates Foundation und Breakthrough Energy Milliardenbeträge zu diesem Zweck gespendet. Vor allem die Bereiche Klimawandel, globale Gesundheit und Bildung spielen bei ihm eine große Rolle.

Zu dem Eintrag hat ihn, laut eigener Aussage, die anstehende Geburt seines Enkelkindes bewegt. Deshalb will er mehr in die »Zukunft, die unsere Enkelkinder verdient haben« investieren.  

Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt und für viele Probleme, die er anspricht, scheint die Lösung mehr Geld zu sein. Wir wollen allerdings wissen, welche interessanten neuen Ansätze er verfolgt und haben diese für euch zusammengefasst. 

Sie machen zwar die Welt nicht besser, aber eure Inneneinrichtung deutlich schöner - wir haben fünf Smart-Lights für euch getestet:

KIs sollen in ärmeren Ländern Leben retten 

Gates ist es wichtig, weltweit jedem Kind die gleichen Chancen zu geben. Allen voran die Chance zu überleben. Deswegen steckt er große Hoffnungen ein Ultraschallgerät mit KI-Unterstützung, das von seinem » Team für Entdeckungen und Instrumente im Bereich Gesundheit von Müttern, Neugeborenen und Kindern« entwickelt wurde.  

Es soll in ärmeren Ländern zum Einsatz kommen soll, um den Tod von Müttern und ungeborenen Kindern zu verhindern. 

In reichen Ländern gibt es eine Vielzahl an Experten, die sich um Tests und deren Auswertung kümmern können. Die Risiken bei der Geburt sind laut Gates schon auf ein Minimum reduziert. In ärmeren Regionen ist das allerdings nicht der Fall.

Der Mangel an Geld und dementsprechend auch Fachpersonal und Ausrüstung soll aber durch das KI-Schallgerät ausgeglichen werden. Dieses wird angeblich einfach an ein Handy oder Tablet angeschlossen werden. Die erzeugten Bilder wird das Gerät selbst verarbeiten können und alle Informationen bereitstellen, wie es ein ausgebildeter Mensch könnte. 

Studien scheinen bereits zu zeigen, dass die KI problematische Schwangerschaften akkurat erkennen kann und das Schwangerschaftsalter besser erkennt als Fachkräfte. 

Klimawandel aufhalten durch effizienteres Bauen? 

Auch das Klima und wie wir unsere Emissionen auf ein Netto-Null herunterbringen, ist für Gates ein großes Thema.  

“Der Weg zum Nullpunkt wird das Schwierigste sein, was die Menschheit je getan hat. Wir müssen in weniger als drei Jahrzehnten die gesamte physische Wirtschaft revolutionieren - wie wir Dinge herstellen, uns fortbewegen, Strom erzeugen, Lebensmittel anbauen und uns warm und kühl halten.”

Dazu will er Gebäude weltweit besser isolieren. Er schreibt selbst davon, dass das etwas komisch klingen mag, aber Häuser sind für bis zu 14 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich. Diese Häuser verlieren laut Gates bis zu 40 Prozent ihrer Energie, durch schlechte Isolation.  

Deswegen investiert er in die Firma Luxwall aus Michigan, die »unglaubliche Fenster der nächsten Generation« entwickelt. Sie sollen aus zwei »speziell« beschichteten Glasscheiben bestehen und ein Vakuum zwischen ihnen haben, ähnlich wie eine Thermoskanne.  

Ob das wirklich so viel helfen wird, können wir sicher nicht vorhersagen. Die Zukunft wird es zeigen. Wir bleiben gespannt, ob Gates in den kommenden Jahr noch mehr in Petto hat als neue Fenster. 

Der Kampf gegen Krankheiten - mit "Autos" in der Blutbahn

Gates schreibt in dem Blog-Eintrag, dass eine Heilung für HIV bislang eher Wunschdenken war. Das scheint angeblich nicht länger der Fall zu sein. Gates denkt, die Chancen stehen gut, dass HIV in 10 bis 15 Jahren Geschichte sein wird.

Grund zur Annahme hat er durch ein Forschungsprojekt, dass er mit der Gates Foundation teilweise mitfinanziert. Es handelt sich um eine Gentherapie, die vorerst eine deutlich schnellere und billigere Heilung für die Sichelzellenkrankheit bieten und sich später auch auf HIV übertragen lassen soll. 

Gates spricht von einer Injektion, die ein »Äquivalent eines mikroskopischen Autos« enthält. Dieses soll zu einer problematischen Mutterzelle gelangen und das mutierte Gen reparieren, das die Krankheit auslöst.  

Neben dem Auto spricht er auch von einem »Beifahrer« der sich konkret, um die Reparatur des Gens kümmern soll. Genauer geht er auf diesen spannenden Vergleich leider nicht ein. Vermutlich handelt es sich dabei aber nicht um eine Art Mikro-Roboter, wie man sich das vielleicht vorstellt.

Was im ersten Moment klingt, wie die Handlung eines Films, ist vermutlich nur eine Umschreibung für einen komplexen biologischen Prozess. Einem Forscher der Universität von Washington soll ein solcher Ansatz bereits bei einem Affen gelungen sein und die Gates Foundation finanziert bereits dutzende Teams, die sich dieser Lösung ebenfalls annehmen. 

Das Ziel ist es also, mit einer einzigen Spritze bisher (fast) unheilbare Krankheiten zu besiegen.

Bill Gates hat sich mit seinen Anstrengungen für die Zukunft sicher hohe Ziele gesetzt. Auch wenn einige Methoden unerwartet sind.

Um jetzt noch mehr Ausblicke in Zukunft zu bekommen, schaut gerne mal bei Linhs Artikel vorbei, in dem er euch die besten Artikel der CES 2023 vorstellt, die (hoffentlich) bald auf den Markt kommen.

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